Im Landboten vom 19.06.14
Sparen beim Personal scheint in der Stadt Winterthur äusserst
populär zu sein. Ist es das Bild des faulen Beamten, der faulen Beamtin,
das fälschlicherweise noch immer in den Köpfen herumgeistert?
Oder gilt das Motto «Hauptsache, bei mir wird nicht gespart»?
Schon bei den Sparprogrammen Win 03 und Effort 14+ wurde
das Personal übermässig belastet. Es gab Lohnkürzungen,
Stellenabbau, Entlassungen, gekürzte Ressourcen usw. und auch
zur Sanierung der Pensionskasse durfte und darf das Personal
einen grossen Brocken beitragen. Gleichzeitig soll das Personal
immer mehr leisten, flexibel, freundlich, topmotiviert und
bestens qualifiziert sein. Hier tut sich ein Graben auf,
und der wird immer grösser. Irgendwann ist die Schmerzgrenze
erreicht und wir werden feststellen, dass das Personal nicht mehr
bereit ist, für alles den Kopf hinzuhalten. Bei seinem Antritt hat
Stadtpräsident Micheal Künzle verkündet: «Das Personal ist das
höchste Gut der Stadt Winterthur.» Dahinter gilt es ein grosses
Fragezeichen zu setzen.
Roberto Maraschiello, Schulhauswart Winterthur