6 gute Gründe weshalb die Umwandlung der Stadtwerke Winterthur in eine AG ein Fehler ist.

Bereits 2001 ist die Auslagerung der städtischen Werke gescheitert und auch 2015 gibt es viele gute Gründe, die gegen die Umwandlung in eine AG sprechen. Unten findest du eine Liste der 6 offensichtlichsten Argumente.

  1. Stadtwerk ist nicht nur zuständig für die zuverlässige Versorgung mit Energie, Stadtwerk versorgt die Region Winterthur u.a. auch mit Wasser und sorgt für die Abfallentsorgung. Die zuverlässige Versorgung mit Energie und Wasser zu angemessenen Preisen ist von allerhöchster Bedeutung. Es ist deshalb nur richtig, dass diese Aufgabe unter demokratischer Kontrolle steht. Eine AG steht nicht unter demokratischer Kontrolle.
  2. Ob und in welcher Form der Strommarkt der Schweiz liberalisiert wird steht in den Sternen. Was aber jetzt schon sicher ist, weder die Wasserversorgung noch die Kehrichtentsorgung haben etwas mit der Strommarktliberalisierung zu tun.
  3. Die Energiewende 2050, die auf nationaler Ebene vorangetrieben wird, bringt in den kommenden Jahren eine sehr starke Veränderung der Energieversorgung. Dafür braucht es stabile, breit abgestützte Entscheidungen mit langfristiger Perspektive. Mit kurzfristigen am Gewinn orientierten Entscheidungen lässt sich die Energiewende definitiv nicht herbeiführen.
  4. Im Vergleich der Energiebranche stehen Stadtwerk Winterthur, das EWZ und das EKZ sehr gut da. Was diesen drei Werke gemeinsam ist? Keines dieser Werke ist eine AG…
  5. Die Änderung der Rechtsform alleine bringt keine Einsparungen und auch die Effizienz wird nicht gesteigert. Die Änderung der Rechtsform bringt aber garantiert eine Verschlechterung der rechtlichen Situation der Mitarbeitenden. Für diese gelten dann plötzlich die Richtlinien des privaten Rechtes.
  6. Die Änderung der Rechtsform ist der erste Schritt zu einer vollständigen Privatisierung. Gerade erleben wir am Beispiel des KSW wie dieser Prozess abläuft.

Und zu guter Letzt, Andreas Bergmann (Professor für öffentliche Finanzen an der ZHAW) zum Modell der Auslagerung im Landboten vom 17.2. 2014: «Es wird meist dazu benutzt, fiskalpolitische Kontrollen zu umgehen.» Lese dass ganze Interview mit Prof. Andreas Bergman: „Ein Etikettenschwindel, der nichts bringt“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert